„Wir lernen von kleinen Kindern, dass ihre Herzen rein sind und sie daher dazu befähigt sind, Dinge zu zeigen oder zu entwickeln, zu denen ältere Menschen nicht mehr in der Lage sind oder dies unter Umständen verlernt haben. Das ist die Weisheit, die wir in unser kreativen Praxis entdecken können.“
Zitat von Black Elk – ein amerikanischer Winnebago Indianer
Die natürliche Kreativität – das magische verzauberte nicht rationale Denken des Kindes, wird von der rechten Gehirnhälfte gesteuert. Im Laufe des persönlichen Entwicklungsprozesses eines jeden Menschen wird diese Veranlagung mehr und mehr vom rationalen, wissenschaftlich und technologisch orientierten Denken und Handeln gehemmt und zurück gedrängt. Die Funktionsbedeutung der linken Gehirnhälfte gewinnt in unserer modernen Welt – bedauerlicherweise – immer mehr an Durchsetzungskraft. Diese Veränderung vom nicht rationalen zum rationalen Denken und Handeln kann ganz eindeutig in den Kunstwerken von Kindern in unterschiedlichen Lebensjahren erkannt werden.
Bis zum Alter von ca. 11 Jahren malen Kinder mit großer Leidenschaft. Ein Haus, ein Vogel, ein Baum oder eine Selbst-Skizze eines kleines Mädchens haben auf dem Zeichenpapier alle die gleiche Größe. Es kann auch vorkommen, das die vom Kind gewählten Farben nicht der Natur entspricht. Einem Kind macht dies nichts aus, denn es setzt im Vergleich zu einem Erwachsenen andere Prioritäten und Wertigkeiten. In der kindlichen Welt machen alle Zeichnungen einen Sinn.
Ab ca. dem 11. Lebensjahr beginnt eine neue Entwicklung (von nicht rationalen Denken und Handeln => rationalen Denken und Handeln). Das Kind ist frustriert über seine Mal-Ergebnisse. Es unterwirft sich dem Zwang realistisch zeichnen zu wollen und zerknüllt aus Frust über die eigenen „mangelhaften Ergebnisse“ ein Blatt nach dem anderen.
Zu diesem Zeitpunkt verwandelt sich auf dem Skizzenblock des Kindes die phantasievolle Wahrnehmung in befremdliche Objekte. Das Kind kann (momentan) nicht den Ansprüchen von „erwachsenen“, rationellen und realen Darstellungen gerecht werden. Es kommt dazu, dass das Kind erklärt, dass es kein Talent hätte und aufgrund dessen aufhört zu malen.
Zeichnen, singen und tanzen sind die grundlegenden kreativen Formen, in denen Kinder ihr Glück und ihren Erfolg zum Ausdruck bringen können.
Kreative Ausdrucksformen vermitteln Kindern Spaß und Zufriedenheit . Je nach Lebenssituation kann die Kreativität auch als Ventil für Erlebtes dienen. Ziel von Kreativität ist es, dem Kind ein Mittel zur Verfügung zu stellen, mit dem es sein eigenes Leben ins Gleichgewicht bringen kann. Ist es uns gelungen, ein Lächeln auf das Gesicht des Kindes zu zaubern, so haben wir unser Ziel erreicht.
Ich bemühe mich, Kinder für kreative Aktivitäten zu interessieren und anzuleiten. Es wird positive Auswirkungen in ihrem späteren Leben haben. Wer als junger Mensch gelernt hat in einer natürlichen und gesunden Art Musik und künstlerisches Gestalten als Mittel zum Ausdruck seiner Selbst anzuwenden, wird sicherlich den ersten Schritt zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise tun.
Peggy Goldreich.
Das Malspiel
Das Malspiel beinhaltet eine bestimmte Einhaltung von Regeln und von Ordnung. Durch das Malspiel soll u. a. die Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit gefördert werden. Teilnehmer am Malspiel entscheiden selbst, was sie malen wollen und malen ohne Erwartungsdruck, ohne Belehrung und ohne Interpretation. So kann die oder der Malende zur Ruhe kommen und aus sich selbst schöpfen. Dies kann ein beglückendes Erlebnis sein und als Stärkung der Persönlichkeit (vgl. Resilienz) erlebt werden.
Sende mir gerne eine E-Mail oder rufe mich an, wenn du Interesse hast an einer Kursteilnahme.